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Kirchengemeinde St. Johannis zu Neuengamme:
Gedenkkonzerte und Gedenkreisen der Kantorei

Einen besonderen Pfeiler der Kirchlichen Gedenkstättenarbeit stellt die kirchenmusikalische Arbeit der Kantorei St. Johannis zu Neuengamme mit ihren 140 Sängerinnen und Sängern unter der Leitung von KMD Prof. Lutz-Michael Harder dar.

Nach langen Vorbereitungen und intensiver Beschäftigung mit der Geschichte des Konzentrationslagers Neuengamme sang die Kantorei 1992 in einem Gedenkkonzert im Westflügel des ehemaligen Klinkerwerkes G.F. Händels Oratorium „Der Messias". Ein zweites Mal erklang dieses Werk 1995 ebenfalls auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers in einem Gedenkkonzert anlässlich des Kirchentages in Hamburg. In den Jahren darauf folgten zahlreiche Konzerte und Begegnungsreisen.

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Die Konzerte und Begegnungsreisen fanden im erinnernden Gedenken an die Opfer und Opfergruppen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft statt und dienten als ein kleiner Beitrag zur Völkerverständigung und Versöhnung.

Konzerte und Reisen 1995-2015:

Im Herbst 1995 reiste die Kantorei zu Gedenkkonzerten nach Polen in die Städte Kalisz und Krakau. Der Erlös beider Konzerte war bestimmt für die Gedenkstätten in Kalisz und Auschwitz.

1997 musizierte die Kantorei in einem Gedenkkonzert im ehemaligen Klinkerwerk W. A. Mozarts „Requiem" und ging im Herbst auf eine Gedenkreise nach Putten / NL.

Ebenfalls 1997 folgte ein Gedenkkonzert mit dem „Requiem" von G. Faure´ und den „Biblischen Liedern" von A. Dvorak.

Das Konzert am 16. September 2001 „Ein deutsches Requiem" von Johannes Brahms wurde in doppelter Hinsicht (11. September) zu einem Gedenkkonzert.

Im Oktober 2002 brach die Kantorei St. Johannis zu einer weiteren Reise in den Oblast Kaliningrad und nach Polen auf. Der Erlös zweier großer Konzerte im Dom zu Kaliningrad/Königsberg und in der Kathedrale zu Oliwa in Gedansk/Danzig war für geistliche und humanitäre Einrichtungen in diesen Städten bestimmt.

Am 4. Mai 2005 wurde das Brahms-Requiem im ehemaligen Klinkerwerk anlässlich der Gedenkfeiern zum 60. Jahrestag der Befreiung des Lagers und der Eröffnung der Gedenkstätte auf dem historischen Lagergelände aufgeführt.

Im Oktober 2007 fuhr die Kantorei mit zahlreichen Mitgliedern nach Buchenwald, Weimar und Jena und hat dort neben einem Besuch der Gedenkstätte an mehreren Aufführungen mitgewirkt.

Am 13. September 2009 wurde mit dem „Elias" von Felix Mendelssohn Bartholdy wieder ein Gedenkkonzert in der Gedenkstätte Neuengamme veranstaltet.

Am 11. September 2010 führte die Kantorei das Oratorium „Der Messias" von G.F. Händels auf und am 2. Juni 2013 im Rahmen der "Bergedorfer Musiktage" das "Deutsche Requiem" von Brahms und das "Kyrie" aus der h-Moll-Messe von J.S.Bach. An dieses Konzert erinnert ein von Schülerinnen Schülern des Luisen-Gymnasiums unter Anleitung von Insa Axmann gestaltetes Programmheft.

Im Juni 2014 wurde das Requiem von W.A. Mozart im ehemaligen Klinkerwerk aufgeführt.

Am 28. Juni 2015 fand noch einmal eine Aufführung des "Messias" von G.F. Händel statt.  Ende August 2015 geht KMD Prof. L.M. Harder in den Ruhestand. Mit der Aufführung dieses Werkes, das die Kantorei schon für das erste Konzert im ehemaligen Klinkerwerk im Jahr 1992 einstudiert hatte, fand nach 23 Jahren das letzte Mal ein Gedenkkonzert der Kantorei Neuengamme unter der Leitung von Lutz-Michael Harder statt.

Einen Bericht über das Konzert finden Sie hier:  Gregor Bators Bericht in der Bergedorfer Zeitung