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In vielen biblischen Erzählungen und Überlieferungen richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Opfer und die Folgen von Gewalt und Menschenverachtung. Die Thematisierung auch der Schattenseiten des Menschseins werden dabei oft zum ethischen Impuls für die Gestaltung von Gegenwart und Zukunft.
Insofern ist die Auseinandersetzung mit humanen Abgründen und der Einsatz für deren Opfer ein wichtiger Impuls aus der jüdisch-christlichen Tradition.

Zudem stehen die Kirchen aus unserer Sicht in einer historischen Verantwortung, die auf dem weitgehenden Versagen insbesondere der landeskirchlichen Christenheit während der NS-Zeit beruht. Durch ihr Engagement in der Gedenkstättenarbeit stellt sich die Kirche dieser Verantwortung und will einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus leisten.

Weiterhin ist es ein kirchliches Anliegen, an einem friedlichen und gerechten menschlichen Zusammenleben mitzuwirken. Im Wissen, was Menschen anderen Menschen antun können, soll der Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit als wesentlicher Teil menschlicher und eben auch kirchlicher Verantwortung wahr- und ernstgenommen werden.

So ist Kirchliche Gedenkstättenarbeit  Menschenrechts- und Friedensarbeit - mit  theologischen, historischen und ethischen Bezügen.